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Grauer Burgunder


Grauer Burgunder, oder Grauburgunder, so werden die trockenen und halbtrockenen Weinen dieser Burgunderrebe genannt. Für liebliche und süße Weine wird oft die Bezeichnung Ruländer benutzt, ein weiterer offizieller Name der Rebe in Deutschland.

Grauer Burgunder - Der Weinberg

Die Lage


Grauburgunderreben stellen relativ hohe Ansprüche an ihren Standort. Sonnige Hanglagen mit tiefgründigen Böden liefern die schönsten Weine. Deshalb liegt unser Weinberg in perfekter Südhanglage mit ca. 15% Steigung im Kreuznacher Paradies.

Die Trauben


Obwohl Grauer Burgunder zu den weißen Weinen gehört sind die Trauben rötlich gefärbt. Die Farbe findet sich bei wirklich reifen Trauben auch im gepressten Saft wieder und ist gelegentlich bis ins Jungweinstadium zu erkennen.


Grauer Burgunder unmittelbar vor der Ernte
Grauburgunder im Edelstahltank

Der Wein


Durch die idealen Bedingungen bei Lage und Boden erreichen unsere Grauburgunder regelmäßig eine ausgezeichnete Reife. Die damit verbunden hohe Mostgewichte führen dazu, das unser Grauburgunder meist unser alkoholreichster trockener Weißwein ist. Das Ergebnis ist ein kräftiger Burgunder, mit leuchtend hellgoldener Farbe.

Grauer Burgunder 2015 – Das Jahr im Weinberg

Das Weinjahr 2015 begann mit einem regnerischen Januar, der zu warm war. Februar und März waren sehr durchschnittlich, kaum zu warm und wenig regen. Die folgenden Monate waren dann allesamt deutlich zu trocken. Dafür gab es Sonne satt. Eigentlich alles prima, bis am 12.06. ein vernichtender Hagelschauer über die südlich von Kreuznach gelegenen Weinberge hinweg zog. Das Kreuznacher Paradies, in dem unsere Grauburgunderreben wachsen, kam mit einem blauen Auge davon. Nur einige Blätter wurden von den Hagelkörnern durchschlagen und es gab einige Schäden am jungen Holz sowie Verluste an Trauben…
Die weitere Entwicklung der Trauben wurde aber von den weiterhin überwiegend günstigen Wetterverhältnissen unterstützt so das es keine Probleme mit den angeschlagenen Trauben gab und die Schäden verheilen konnten.
Die Ernte war dann am 09. Oktober.

Im Weinkeller

Der frisch gepresste Saft hatte eine für reife Grauburgundertrauben typische rötliche Färbung. Das Mostgewicht, lag bei 99° Öchsle. Ausgezeichnet. Nach der Filtration wurde der nun klare Saft auf zwei Gebinde aufgeteilt. Ein kleines Holzfass und ein großer Tank. Hier fand die alkoholische Gärung statt. 20 Tage später war der größte Teil des im Saft enthaltenen Zuckers in Alkohol umgewandelt. Das große Gebinde durfte nun etwas über 3 Monate ruhen. In dieser Zeit klärt sich der Wein, die Hefe setzt sich am Boden ab und kann anschließend leicht abgetrennt werden. Im kleinen Holzfass wurde das absetzten der Hefe noch eine ganze Weile verzögert. In Handarbeit wurde 3 mal pro Woche die Hefe wieder aufgerührt. Dadurch bekommt der Wein mehr Fülle, wird weicher im Geschmack. Genau die richtige Ergänzung für seinen gradlinigen, feinfruchtigen Zwilling aus dem Tank mit dem er kurz vor der Füllung wieder vereinigt wurde.

Analyse
Jahrgang 2015

  • Alkohol: 14,0% vol
  • Säure: 5,2 g/l
  • Restsüße: 5,1 g/l

Analyse erstellt durch das Weinanalytische Labor der KostGmbH&Co.KG

 
Auf über 4% der deutschen Rebfläche wächst Grauer Burgunder.
Damit steht er auf Platz 6 der am meisten angebauten Reben.